30.03.2020

Jahresrechnung 2019 mit Ertragsüberschuss von 1,6 Mio. Franken

Die Jahresrechnung 2019 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 1,6 Mio. Franken ab. Das Budget war von einem Aufwandüberschuss von 2,5 Mio. Franken ausgegangen. Dem Gesamtaufwand von 70,3 Mio. Franken stehen Erträge von 71,9 Mio. Franken gegenüber.

Der Steuerertrag von 46,7 Mio. Franken liegt um 3,9 Mio. Franken höher als budgetiert. Dies hängt vor allem mit höheren Steuereinnahmen Vorjahre von 2,7 Mio. Franken aber auch mit höheren Grundstückgewinnsteuern von 1,1 Mio. Franken zusammen.

Erfreulicherweise ergaben sich bei der Schule gesamthaft Minderkosten von 1,6 Mio. Franken gegenüber dem Budget. Es resultieren tiefere Ausgaben bei den externen Sonderschulungen und ein geringerer Kostenbeitrag, weil weniger Schülerinnen und Schüler das Gymnasium besuchen. Des Weiteren mussten die zusätzlich budgetierten Klassen im Kindergarten und an der Primarschule noch nicht eröffnet werden. Bei der Oberstufe wurde die zusätzlich budgetierte Klasse erst ab Schuljahr 2019/2020 nötig.

Der Bereich Soziales schnitt um 0,3 Mio. Franken besser ab als budgetiert. Die höheren Kosten bei den Ergänzungsleistungen (mehr Heimbewohner) konnten durch eingereichte Nachtragsforderungen sowie optimiertes Fallmanagement bei der Gesetzlichen Wirtschaftlichen Hilfe mehr als kompensiert werden.

Der kantonale Finanzausgleich ist um -1,3 Mio. Franken tiefer ausgefallen (wegen den höheren Steuereinnahmen -3,5 Mio. Franken, trotz der neuen Abgrenzungsmethode +2,2 Mio. Franken).

Mehrkosten von 1,2 Mio. Franken mussten beim Bereich Gesundheit hingenommen werden, weil die Pflegefinanzierungskosten weiter steigen.

Der Personalaufwand liegt mit 13,2 Mio. Franken um 0,6 Mio. Franken unter dem Budget. Minderaufwand bei den Löhnen sowie Auflösung von Rückstellungen für Teuerungszulagen auf Renten und Überbrückungsrenten sind die Hauptgründe. Der Sachaufwand (Betrieb und Dienstleistungen) liegt mit 11,8 Mio. Franken rund 0,7 Mio. Franken über dem Budget, dies aufgrund höherer Kosten für Dienstleistungen und Honorare (Springer Sozialamt und Springer Schulleitungen sowie Honorare Bauamt).

Investitionen

Die Netto-Investitionen beliefen sich auf 8,22 Mio. Franken und erreichen damit 107,7 % des veran­schlagten Gesamtbetrages, vor allem wegen Verschiebungen aus Vorjahren. Die grössten Investitionen betreffen die Sanierung Schulhaus Pfaffberg mit 4,2 Mio. Franken, die Bodensanierung Schiessanlage mit 1,7 Mio. Franken sowie die Sanierung Seestrasse mit 1,6 Mio. Franken.

Die Selbstfinanzierung beträgt 6,1 Mio. Franken und deckt die Nettoinvestitionen von 8,22 Mio. Franken nicht ab. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt somit nur rund 75 %.

Gesamtwürdigung und Ausblick

Mit dem vorliegenden Jahresabschluss wurden nur zwei der drei langfristigen finanzpolitischen Ziele er­reicht.

  1. Gesunde Substanz (Nettovermögen von 25 Mio. Fr., Schwankungsbreite von +/- 10 Mio. Fr.): Das Nettovermögen liegt mit 15,09 Mio. Fr. nur dank der gesetzlich geforderten Umgliederung von Fremdkapital (passivierte Investitionsbeiträge von 6,4 Mio. Fr.) zum Anlagevermögen noch knapp im Zielbereich.
  2. Mittelfristig eine angemessene Selbstfinanzierung mit einem Selbstfinanzierungsgrad von 100%: Der Selbstfinanzierungsgrad liegt nur bei 75%.
  3. Keine Steuererhöhung in dieser Legislatur (2018 – 2022): Dieses Ziel wurde mit 110 % erreicht.

Trotz des positiven Ergebnisses muss dem Finanzhaushalt weiterhin grösste Beachtung geschenkt werden, damit der mittelfristige Rechnungsausgleich erreicht wird und die geplanten Investitionen selbst finanziert werden können.
Weitere Dokumente zur Jahresrechnung 2019 finden Sie unter diesem Link

Freundliche Grüsse

Bennie Lehmann, Gemeindeschreiber-Stellvertreter