28.08.2023

Baukredit für das Oberstufenschulzentrum Pfaffberg an die Urne

Die Schulanlage Pfaffberg in Pfäffikon wird sich schrittweise zu einem modernen Oberstufen-Campus entwickeln. Ein wegweisender Schritt ist das Siegerprojekt des Planungswettbewerbs Projekt «Karo Dame» der Planergemeinschaft Peter Moor GmbH, das den langfristigen Raumbedarf der Schule sicherstellt. Mit innovativen Klassenzimmern, Fachräumen, Aula und mehr setzt der Neubau auf eine zeitgemäße Lernumgebung. Die geplante Investition von Fr. 18’558’914 wird am 19. November zur Abstimmung gestellt. Der Info-Abend am 2. Oktober 2023 um 19:00 Uhr im Chesselhuus bietet Gelegenheit, sich über das Projekt zu informieren.

Ausgangslage
Schulpflege und Gemeinderat orientieren sich in der längerfristigen Schulraumentwicklung an den Prognosen zu den steigenden Schüler/innen-Zahlen der Bildungsdirektion des Kantons Zürich und am kommunalen Konzept „Koordinierte Massnahmenplanung Schule“ aus dem Jahr 2019. Auf diesen Grundlagen wird die Schulraumplanung kontinuierlich nachgeführt. Die Schulanlage Pfaffberg soll sich schrittweise zu einem Campus der Oberstufe entwickeln. Am 10. März 2020 beschloss der Gemeinderat für den Ausbau einen Projektwettbewerb durchzuführen. Im April 2021 ging aus dem Wettbewerb das Projekt «Karo Dame» der Peter Moor GmbH, Architekten ETH SIA, Zürich, als Siegerprojekt hervor.

Heute werden die Schülerinnen und Schüler aus dem ehemaligen Oberstufenschulhaus Mettlen im Temporären Schulraum Pfaffberg unterrichtet, welcher im Sommer 2021 von der Sandgrube in den Pfaffberg verschoben wurde. Um den mittel- und langfristigen Raumbedarf sicherzustellen, ist eine etappierte bauliche Entwicklung der Anlage dringend notwendig.

In einem ersten Schritt soll die Etappe «gesicherte Bedarf» per Schuljahr 2026/27 realisiert werden. Damit die Detailplanung durchgeführt werden konnte, hatte die Gemeindeversammlung am 28. März 2022 einen Projektierungskredit von Fr. 930’000.00 bewilligt.

Was wird gebaut?
Das Siegerprojekt „Karo Dame“ des Planungswettbewerbs präsentierte interessante und inspirierende Lösungsvorschläge. Die Planergemeinschaft Peter Moor GmbH hat ihren Vorschlag in der Detailplanung zu einem überzeugenden, attraktiven und funktionalen Gesamtkonzept für den Standort Pfaffberg weiterentwickelt. Das Projekt orientiert sich an den bestehenden Schulgebäuden. Mit einem Neubau auf der östlichen Seite des Grundstücks wird der Pausenplatz räumlich stärker gefasst und zu einem Pausenhof. Die Architekten wollen möglichst gut belichtete Übereck-Schulzimmer schaffen, welche den aktuellen Schulbauempfehlungen der Bildungsdirektion entsprechen. Die vorgesehenen clusterartigen Module, bestehend aus drei Schulzimmern mit einem mittigen Aufenthaltsraum, bieten eine günstige Ausgangslage für eine künftige Erweiterung.

Das Raumkonzept beinhaltet 10 Klassenzimmer mit integriertem Gruppenraum, ein Naturkundezimmer inkl. Nebenräume, Aula mit Foyer, Garderobe und Lager, Musikunterrichts- und Therapieräume sowie Arbeits- und Besprechungsräume für Schulleitung und Lehrpersonen:

Raumbedarf aus Sicht der Schule
Der Temporäre Schulraum bietet vorübergehend Platz für die Oberstufen-Klassen aus dem Mettlen und ergänzt das Schulhaus Pfaffberg. Er ist für maximal acht Klassen ausgelegt. Die Schulcontainer eignen sich als Übergangslösung, können aber längerfristig die Anforderungen an einen zeitgemässen Unterricht nicht erfüllen. Aus diesem Grund sollen in dieser ersten Etappe, Schulräume für die bestehenden Klassen geschaffen werden. Eine spätere Erweiterung ist möglich und wird dann angegangen, wenn die Oberstufe die maximal prognostizierten Schülerzahlen erreicht hat und zusätzliche Klassen eröffnet werden müssen.

Die Modulbauten sind auf die Dauer keine Lösung und der geplante Neubau aus pädagogischer Sicht eine absolute Notwendigkeit. In erster Linie gilt es, den zusätzlich benötigten Schulraum sicherzustellen. Das neue Raumkonzept erfüllt die qualitativen Aspekte eines zeitgemässen Unterrichts. Es stehen ausreichend Unterrichts-, Differenzierungs- und Rückzugsräume zur Verfügung und die dazugehörigen Erschliessungsflächen können multifunktional genutzt werden.

Die Kosten
Das Bauprojekt wird gemäss Kostenvoranschlag Ausgaben von Fr. 18’558’965.00 verursachen. Die Folgekosten für Betrieb, Abschreibungen und Verzinsung sind geschätzt und liegen bei jährlich Fr. 1’377’000.00.

Die Investitionen in die Erneuerung und den Ausbau des Schulraums in Pfäffikon prägen seit Jahren die langfristige Finanzplanung der Gemeinde. Auch der Ausbau des Oberstufenschulzentrums Pfaffberg ist im aktuellen Finanzplan enthalten. Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass er auch in den nächsten Jahren sicherstellen muss, dass die Ausgaben für die Schulraumentwicklung im Einklang mit anderen Infrastrukturprojekten stehen.

Qualitativ hochwertiges Projekt mit sehr guter Funktionalität
Das Bauvorhaben bedeutet für Pfäffikon zweifellos eine sehr grosse Investition. Die Entwicklung der Schüler/inne-Zahlen und die Anforderungen an Schulbauten führen aber zwangsläufig zu hohen Kosten. Dafür erhält die Schule Pfäffikon ein hochwertiges, schönes und funktionales Ober-stufenzentrum, dass wieder für längere Zeit seinen Zweck erfüllen wird. Das Gebäude zeichnet sich insbesondere aus durch:

  • Ideale Situierung: Der Neubau dockt am Pausenplatz an und erhält dadurch eine attraktive und gut auffindbare Adresse. Er stärkt den Pausenplatz räumlich, ohne die bestehend genutzte Fläche zu schmälern.
  • Clusterbildung: Die grossen Klassenzimmer mit ihren integrierten Gruppenzonen formieren sich zu einem 3er-Cluster. Als mittige Erschliessung dient die gut belichtete Garderobenzone, welche entlang der Fenster auch als zusätzliche Gruppenzone genutzt werden kann. Im Prinzip können in diesem Raum ideal auch klassenübergreifende Gruppen gebildet werden oder sie werden für individuelles Lernen genutzt.
  • Erweiterbarkeit: Die modulartig zusammengefügten Klassenzimmer lassen sich im Prinzip «end-los» übereck zusammenaddieren.
  • Holzarchitektur: Der Neubau ist ein moderner Holzelementbau. Die feingliedrige Erscheinung soll den Schüler/innen und Schülern ein heiteres und lichtdurchflutetes Umfeld bieten, welches ihnen das Thema der Nachhaltigkeit vor Augen führt.
  • Das Gebäude wird im «Minergie-Standard» geplant. Es werden aber alle Räume mechanisch belüftet. Beheizt wird es mit Erdsonden. Die Gemeindewerke planen auf dem Dach eine weitere Fotovoltaik-Anlage.

Info-Abend für die interessierte Öffenltichkeit
Die Bevölkerung wird an einer Informationsveranstaltung am 2. Oktober 2023 um 19:00 Uhr im Chesselhuus über die Einzelheiten orientiert. Bei Zustimmung an der Urne werden die Bauarbeiten im Juli 2024 starten. Während den rund zwei Jahre dauernden Bauarbeiten kann der Schulbetrieb auf dem Areal Pfaffberg aufrechterhalten bleiben.

Abstimmungsempfehlung
Gemeinderat und Schulpflege empfehlen den Stimmberechtigten die Vorlage zur Annahme. Der Abschied der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission steht noch aus.

Link zum Antrag und Bericht

Freundliche Grüsse
Hanspeter Thoma, Gemeindeschreiber