06.02.2020

Überarbeitete Schulraumplanung schafft Raum für künftige Schulentwicklung

Aufgrund der aktuellen Schülerzahlen-Prognosen haben Gemeinderat und Schulpflege die Schulraumplanung überprüfen und überarbeiten lassen. Untersuchungen über den Bevölkerungszuwachs im Kanton Zürich und die bauliche Entwicklung in der Gemeinde legen nahe, dass die Schülerzahlen entgegen den bisherigen Prognosen nicht nur bis ins Jahr 2024 steigen, sondern dass bis ins Jahr 2033 mit einem Anstieg zu rechnen ist.

Schulpflege und Gemeinderat haben nun den Schlussbericht «strategische Planung Schulraumentwicklung» der Basler & Hofmann AG verabschiedet. Er sieht eine Nutzungsrochade vor, die für Primar- und die Sekundarschule Entwicklungsmöglichkeiten schafft. So wird die gesamte Sekundarschule im Oberstufenzentrum Pfaffberg zusammengefasst, während die heutigen Sekundarschulgebäude Mettlen zum Primarschulzentrum Mettlen hinzugefügt werden. Damit kann das erwartete Wachstum von heute 60 Kindergarten-, Primarschul- und Sekundarschulklassen auf rund 80 Klassen im Jahr 2033 und der zunehmende Bedarf an Betreuungsangeboten räumlich gut aufgefangen werden.

Die bereits sanierten Schulhäuser Steinacker, Pfaffberg und Obermatt sowie die vom Souverän schon bewilligte Sanierung des Schulhaustraktes Mettlen Süd sind elementare Bestandteile der überarbeiteten Schulraumstrategie. Neu soll das Schulhaus Pfaffberg mit einem zusätzlichen Bau zum zentralen Pfäffiker Oberstufenzentrum erweitert werden. Bis dieses Bauvorhaben geplant und umgesetzt werden kann, dauert es einige Jahre. Zu lange, um die steigenden Schülerzahlen mit den bestehenden Räumlichkeiten bewältigen zu können. Der vorhandene, temporäre Schulraum soll deshalb zur Überbrückung an den neuen Standort im Pfaffberg gezügelt werden.

Der Gemeinderat stützt den Entscheid der Schule, dass ein Weiterbetrieb des Schulraumprovisoriums am heutigen Standort in der Sandgrueb nicht zielführend ist. Schüler/innen und Lehrpersonen der Oberstufe müssten während sechs bis sieben Jahren an drei Standorten unterrichtet werden bzw. arbeiten und während etwa einem Drittel der Lektionen permanent zwischen Sandgrueb, Mettlen und Pfaffberg hin und her wechseln. Die dadurch reduzierte Unterrichtszeit würde zu einem massiven Abbau der Schulqualität und zu erheblichen Mehrkosten im Schulbetrieb führen.

Für die Verschiebung des temporären Schulraums Sandgrueb in die Schulanlage Pfaffberg wird mit geschätzten Kosten von rund 2 Mio. Franken gerechnet. In den nächsten Monaten werden die Details der Vorlage erarbeitet, die den Stimmberechtigten voraussichtlich an der September-Gemeindeversammlung unterbreitet wird. Sollten die Umzugskosten höher als 2 Mio. Franken betragen, wäre stattdessen eine Urnenabstimmung nötig.

Für die interessierte Bevölkerung wird im Frühjahr 2020 eine Informationsveranstaltung geplant, wo die nachgeführte Schulraumplanung und die geplante Verlegung des temporären Schulraums von der Sandgrueb ins Pfaffberg vorgestellt wird.

Freundliche Grüsse

Bennie Lehmann, Gemeindeschreiber-Stellvertreter