29.03.2022

Sehr erfreuliche Jahresrechnung 2021

Die Jahresrechnung 2021 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 4.3 Mio. Franken ab. Das Budget war von einem Aufwandüberschuss von 2.2 Mio. Franken ausgegangen. Die grössten Abweichungen ergeben aus den viel höheren Steuereinnahmen, welche im Jahr 2020 coronabedingt vorsichtiger budgetiert wurden. Dem Gesamtaufwand von 74.9 Mio. Franken stehen Erträge von 79.3 Mio. Franken gegenüber. Die Jahresrechnung wird an der Gemeindeversammlung vom 13. Juni 2022 traktandiert.

Im erfreulichen Rechnungsergebnis ist nebst den höheren Steuereinnahmen auch das Kantonsmittel der Steuerkraft entgegen der Annahme gestiegen. Konkret bedeutet das, dass sich die Differenz der Steuerkraft der Gemeinde Pfäffikon im Vergleich zum kantonalen Mittel erhöht hat. Daher wurde der Finanzausgleichsbetrag für Pfäffikon weniger stark reduziert. Mehreinnahmen bei der Grundstückgewinnsteuer von 1.6 Mio. Franken, der Gewinn aus dem Verkauf der MDZ-Aktien von 0.3 Mio. Franken und die Corona-Sonderdividende der ZKB von 0.3 Mio. Franken tragen ebenfalls zum guten Ergebnis bei.

Die Schule weist gesamthaft Minderkosten von 0.8 Mio. Franken gegenüber dem Budget aus. Wegen Corona konnten diverse Klassenlager, Schulreisen und weitere Anlässe nicht durchgeführt werden. Ebenso mussten Weiterbildungen verschoben werden und es gab deutlich weniger Vikariate. Zudem wird die neue kommunale Stelle Leitung ICT/Infrastruktur erst im Jahr 2022 besetzt.

Der Bereich Familie und Alter schneidet um 0,2 Mio. Franken besser ab wegen Minderkosten bei der Familienergänzenden Betreuung und der Alimentenhilfe.

Mehrkosten von 0,2 Mio. Franken mussten beim Bereich Tiefbau hingenommen werden, wegen höheren Kosten für den Winterdienst, Mehraufwand bei den Personalausgaben sowie höheren Beiträgen an den ZVV, da aufgrund Corona Fahrgäste ausblieben.

Die Bereiche Gesundheit, Soziales, Freizeit und Sport sowie Hochbau, Planung, Umwelt haben Mehrkosten von je ca. 0,15 Mio. Franken gegenüber dem Budget.

Der betriebliche Aufwand sinkt um 0,6 Mio. Franken, das sind 0,8%. Der betriebliche Ertrag steigt um 5,4 Mio. Franken, dies entspricht 7,8 %.

Investitionen
Die Netto-Investitionen beliefen sich auf 10,2 Mio. Franken und erreichen damit 131% des veranschlagten Gesamtbetrages. Ohne die Darlehen an die Gemeindewerke, die neu als Verwaltungsvermögen und via Investitionsrechnung gebucht werden müssen, sind die Investitionen nur noch 5,5 % höher als budgetiert.

Die Selbstfinanzierung beträgt 9,6 Mio. Franken und deckt die Nettoinvestitionen des Verwaltungsvermögens von 12,2 Mio. Franken nicht ab. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt somit nur rund 79 %. Ohne die Darlehen an die Gemeindewerke ist der Selbstfinanzierungsgrad bei 117 %.

Gesamtwürdigung und Ausblick
Trotz dem erfreulichen Jahresabschluss, wurden alle drei langfristigen finanzpolitischen Ziele nicht erreicht.

  1. Gesunde Substanz (Nettovermögen von 25 Mio. Fr., Schwankungsbreite von +/- 10 Mio. Franken.): Das Nettovermögen liegt mit 14,8 Mio. Franken knapp nicht mehr im Zielbereich (ohne die Darlehen an die Gemeindewerke wäre das Nettovermögen bei 18,8 Mio. Franken).
  2. Mittelfristig eine angemessene Selbstfinanzierung mit einem Selbstfinanzierungsgrad von 100%. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 79 %.
  3. Keine Steuererhöhung in dieser Legislatur (2018 – 2022): Dieses Ziel wurde im Jahr 2021 mit der Steuerfusserhöhung von 110 % auf 113 % nicht mehr erreicht.

Dem Finanzhaushalt muss trotz des positiven Ergebnisses weiterhin grösste Beachtung geschenkt werden, damit der mittelfristige Rechnungsausgleich erreicht wird und die geplanten Investitionen selbst finanziert werden können.

Link Jahresrechnung 2021 – Detail

Link Jahresrechnung 2021 – Weisung

Link Jahresrechnung 2021 – Gemeinderatsbeschluss

Freundliche Grüsse
Hanspeter Thoma, Gemeindeschreiber