Jahresrechnung 2020 mit Ertragsüberschuss von 2,6 Mio. Franken
Die Jahresrechnung 2020 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 2,6 Mio. Franken ab. Das Budget war von einem Aufwandüberschuss von 0,1 Mio. Franken ausgegangen. Dem Gesamtaufwand von 71,9 Mio. Franken stehen Erträge von 74,5 Mio. Franken gegenüber. Die grössten Abweichungen ergeben sich aus einer ausserordentlichen Marktwertanpassung (Aufwertung eines Grundstückes), höheren Steuererträgen und Minderkosten in den Bereichen Schule, Soziales sowie Familie und Alter. Im Bereich Gesundheit mussten Mehrkosten von 0.6 Mio. Franken hingenommen werden.
Erfolgsrechnung
1,8 Mio. Franken des Ertragsüberschusses sind auf einer ausserordentliche Marktwertanpassung (Aufwertung) eines Grundstückes an der Baumgartenstrasse zurückzuführen.
Der Steuerertrag ist um 1,6 Mio. höher als budgetiert. Die Grundstückgewinnsteuer liegt jedoch mit 4,5 Mio. Franken um 0,2 Mio. unter dem Budget. Die höheren Steuereinnahmen und das kantonale Mittel der Steuerkraft haben einen Einfluss auf den Finanzausgleich, welcher um 2,7 Mio. Franken tiefer ausfällt.
Die Schule weist gesamthaft Minderkosten von fast 1,9 Mio. Franken gegenüber dem Budget aus. Es resultieren tiefere Ausgaben bei den externen Sonderschulungen und ein geringerer Kostenbeitrag, weil weniger Schülerinnen und Schüler das Gymnasium oder das 12. Schuljahr besuchen. Des Weiteren musste eine zusätzlich budgetierte Klasse im Kindergarten nicht eröffnet werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden beim Schulpersonal Weiterbildungen und Dienstaltersgeschenke verschoben. Ebenso gab es deutlich weniger Personalausfälle (Vikariate). In den Einheiten fielen aufgrund der Massnahmen vom Bund und Kanton diverse Anlässe, Lager und Schulreisen aus.
Die Bereiche Soziales sowie Familie und Alter schnitten je um 0,3 Mio. Franken besser ab als budgetiert.
Mehrkosten von 0,6 Mio. Franken mussten beim Bereich Gesundheit hingenommen werden, weil die Pflegefinanzierungskosten gegenüber dem Budget gestiegen sind.
Der betriebliche Aufwand steigt um 0,4 Mio. Franken, das sind 0,6 %. Der betriebliche Ertrag steigt um 1,4 Mio. Franken, entspricht 2,0 %.
Investitionen
Die Netto-Investitionen beliefen sich auf 3,1 Mio. Franken und erreichen damit nur 46,3 % des veranschlagten Gesamtbetrages. Dies vor allem wegen Verschiebungen von Projekten.
Der Gemeinderat hat im Frühling mittels zwei Beschlüssen einen Rahmenkredit von 1 Mio. Franken für Corona-Nothilfe an Selbständigerwerbende gesprochen. Davon mussten nur rund 64‘000 Franken beansprucht werden und ein Darlehen wurde bereits wieder zurückbezahlt.
Die Selbstfinanzierung beträgt 7,1 Mio. Franken und deckt die Nettoinvestitionen von 3,1 Mio. Franken ab. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt somit rund 143 %.
Gesamtwürdigung und Ausblick
Mit dem vorliegenden Jahresabschluss wurden erfreulicherweise alle drei langfristigen finanzpolitischen Ziele erreicht, was bereits im aktuellen Jahr nicht mehr der Fall sein wird.
1. Gesunde Substanz (Nettovermögen von 25 Mio. Fr., Schwankungsbreite von +/- 10 Mio. Fr.): Das Nettovermögen liegt mit 17,3 Mio. Franken im Zielbereich.
2. Mittelfristig eine angemessene Selbstfinanzierung mit einem Selbstfinanzierungsgrad von 100%. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 143 %.
3. Keine Steuererhöhung in dieser Legislatur (2018 – 2022): Dieses Ziel wurde im Jahr 2020 noch erreicht.
Trotz des positiven Ergebnisses muss dem Finanzhaushalt weiterhin grösste Beachtung geschenkt werden, damit der mittelfristige Rechnungsausgleich erreicht wird und die geplanten Investitionen finanziert werden können. Die Corona-Pandemie hat sich 2020 noch nicht stark auf die Steuererträge ausgewirkt. Ab dem Jahr 2021 muss aber aufgrund der zeitversetzten Steuerveranlagung mit rückläufigen Steuererträgen und einem sinkenden kantonalen Mittel der Steuerkraft gerechnet werden.
Link Jahresrechnung 2020 – Weisung
Link Jahresrechnung 2020 – Gemeinderatsbeschluss
Freundliche Grüsse
Bennie Lehmann, Gemeindeschreiber-Stellvertreter